Unternehmensstruktur

UNTERNEHMENSSTRUKTUR

Der Bund ist alleiniger Eigentümer der SEFE Gruppe. Die Anteile an der SEFE Securing Energy for Europe (SEFE) hält der Bund mittelbar über die Gesellschaft SEFE Securing Energy for Europe Holding (SEEHG). Die SEFE widerum ist über ihre Tochtergesellschaften im deutschen und europäischen Energiemarkt entlang der Wertschöpfungskette aktiv.

Der Bund hat die Anteile an der SEFE, die ein Schlüsselunternehmen für die Energieversorgung in Deutschland und Europa darstellt, im November 2022 erworben, um die Versorgungssicherheit in Deutschland und Europa sicherzustellen. Dieser Schritt wurde wegen der Einstellung der Lieferungen infolge der gegen SEFE gerichteten Sanktionen Russlands notwendig. Aufgrund der im Jahresverlauf von 2022 stark gestiegenen Gaspreise hatte das Unternehmen zur Erfüllung seiner bestehenden Lieferverpflichtungen hohe Kosten für die Wiederbeschaffung der entfallenen Mengen zu tragen. Der Anteilserwerb hat das operative Geschäft der SEFE umfassend stabilisiert, insbesondere vor dem Hintergrund der derzeit angespannten Marktsituation.

Im weiteren Verlauf hat die EU-Kommission im Dezember 2022 die Übernahme des Alleineigentums an SEFE durch den Bund im Rahmen eines Fusionskontrollverfahrens sowie weitere Kapitalmaßnahmen genehmigt, die es SEFE ermöglichen, als integriertes Midstream-Unternehmen zu agieren und weiterhin die Versorgungssicherheit für Deutschland und Europa zu gewährleisten. Mit dieser Entscheidung endete die im April 2022 eingerichtete Treuhänderschaft der Bundesnetzagentur. Im Ergebnis konnten Banken und Geschäftspartner ihre Zusammenarbeit mit SEFE wieder aufnehmen und weiterentwickeln. Die Maßnahmen bestätigen die Neuausrichtung des Unternehmens und sind ein wesentlicher Schritt für die Zukunft der SEFE.

Um die Liquidität des Unternehmens zu sichern, hatte der Bund schon im Frühjahr 2022 Stabilisierungsmaßnahmen zugunsten der SEFE getroffen, indem dem Unternehmen schrittweise ein KfW-Darlehen von insgesamt 11,8 Mrd. EUR und später 13,8 Mrd. EUR gewährt wurde. Die EU-Kommission genehmigte eine Kapitalzuführung in Höhe von 6,3 Mrd. EUR, mit der das KfW-Darlehen teilweise in Eigenkapital umgewandelt wird. Dieser Debt-to-Equity-Swap deckt Wiederbeschaffungskosten der SEFE ab und sichert ausreichend Eigenkapital, um die Geschäfte wie geplant führen zu können.

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